Hörschäden entstehen, wenn das Hörorgan, insbesondere die Haarzellen in der Cochlea des Innenohrs, durch längere Einwirkung lauter Geräusche oder plötzliche, extreme Schallspitzen geschädigt wird. Schon Geräusche ab 80 Dezibel können schädlich sein und zu Hörverlust, Tinnitus (Ohrensausen) oder anderen Hörstörungen führen. Dies kann bei extrem lauten Geräuschen auf einmal geschehen, aber auch allmählich, wenn man zu oft oder zu lange lauten Geräuschen ausgesetzt ist. (GGD leefomgeving, 2024) Ab 80 Dezibel ist der Arbeitgeber verpflichtet, einen Gehörschutz zur Verfügung zu stellen, und ab 85 Dezibel ist der Arbeitnehmer verpflichtet, ihn zu tragen.
Gehörschäden gehören zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Berufskrankheiten in der Industrie, z. B. in Fabriken, auf Baustellen, in Werften und Produktionsstätten. Arbeitnehmer in diesen Bereichen sind oft Geräuschen ausgesetzt, die weit über den sicheren Grenzwerten liegen. In vielen industriellen Umgebungen können die Dezibelwerte 100 Dezibel oder mehr erreichen – vergleichbar mit dem Geräusch einer Kettensäge oder eines Düsentriebwerks in der Ferne. Eine längere Exposition gegenüber diesen Lärmpegeln ohne Schutz kann zu dauerhaften Gehörschäden führen.
Eine der größten Gefahren von Hörschäden ist, dass der Prozess irreversibel ist. Sobald die winzigen Haarzellen im Innenohr durch zu viele oder zu laute Schallwellen geschädigt sind, können sie sich nicht mehr selbst reparieren. Der daraus resultierende Hörverlust ist dauerhaft. Er kann sich in Schwierigkeiten beim Verstehen von Gesprächen äußern, insbesondere in Umgebungen mit Hintergrundgeräuschen, im ständigen Hören eines Pieptons (Tinnitus) oder sogar in vollständiger Taubheit auf einem oder beiden Ohren. Die Arbeitnehmer bemerken die Verschlechterung ihres Gehörs oft erst, wenn es zu spät ist, da der Prozess schleichend verläuft.
Schwerhörigkeit in der Industrie birgt erhebliche Sicherheitsrisiken. Schwerhörige Arbeitnehmer können Warnzeichen, wie sich nähernde Maschinen oder Alarmsignale, übersehen, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit von Unfällen erhöht. Dies kann nicht nur ihre eigene Sicherheit, sondern auch die ihrer Kollegen am Arbeitsplatz gefährden. Eine verringerte Wachsamkeit aufgrund von Gehörschäden kann in diesen Umgebungen schwerwiegende Folgen haben, aber auch ein zu stark dämpfender Gehörschutz kann eine Gefahr darstellen, wenn er die Arbeitnehmer daran hindert, Warnsignale von Kollegen zu hören, oder wenn andere Signale, wie z. B. eine Alarmglocke, nicht mehr oder nur noch unzureichend wahrgenommen werden können.
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